Offener Brief der Landtagsabgeordneten Lesjak und Kuhling

[:de]

Dr. Barbara Lesjak
Mag. Zalka Kuchling

Klagenfurt, 12.11.2014

Stellungnahme zum offenen Brief von Dr. Gstettner und Mag. Vouk vom 04.11.2014 an die Bundesratspräsidentin Ana Blatnik

Wir können den offenen Brief von Dr. Peter Gstettner und Mag. Rudi Vouk anlässlich der Ausstellungseröffnung von Frau Bundesratspräsidentin Ana Blatnik am 05.11.2014 im Parlament nur zum Teil nachvollziehen.

Die Veranstaltung – die Ausstellung über das erschütternde Schicksal von ausgesiedelten slowenischen Familien während der Nazi-Herrschaft, die Stellungnahmen zu den aufgewühlten Nachkriegsjahren in Kärnten/Koroška und die Wahrnehmung der Thematik des Zusammenlebens beider Volksgruppen seitens der Jugend von heute – muss nämlich in der gesamten Breite wahrgenommen werden.

Wir werden das schädliche Wirken des Kärntner Heimatdienstes weder vergessen noch beiseite schieben. Viele unserer Eltern und Großeltern haben persönlich und nachhaltig Schaden erlitten.

Wir sind aber nicht nur der schlimmen Vergangenheit, sondern auch einer gemeinsamen und friedfertigen Zukunft verpflichtet. Der politische Paradigmenwechsel im Jahr 2013 gibt uns dafür eine große Chance. Mit diesem Paradigmenwechsel können wir das Miteinander beider Volksgruppen im Land verbessern.

Wir wollen die alten Gräben zwischen den Volksgruppen nicht vertiefen, sondern die antifaschistische Arbeit dort stärken, wo kein Lernprozess des Aufeinanderhörens und Aufeinanderzugehens zu erkennen ist. Wenn Menschen öffentlich umdenken und schlussendlich das Gemeinsame vor das Trennende stellen, müssen wir sie nicht immer nur an die alten Fehler erinnern.

Hochachtungsvoll

Dr. Barbara Lesjak Mag. Zalka Kuchling

[:SL]

Dr. Barbara Lesjak
Mag. Zalka Kuchling

Klagenfurt, 12.11.2014

Stellungnahme zum offenen Brief von Dr. Gstettner und Mag. Vouk vom 04.11.2014 an die Bundesratspräsidentin Ana Blatnik

Wir können den offenen Brief von Dr. Peter Gstettner und Mag. Rudi Vouk anlässlich der Ausstellungseröffnung von Frau Bundesratspräsidentin Ana Blatnik am 05.11.2014 im Parlament nur zum Teil nachvollziehen.

Die Veranstaltung – die Ausstellung über das erschütternde Schicksal von ausgesiedelten slowenischen Familien während der Nazi-Herrschaft, den Stellungnahmen zu den aufgewühlten Nachkriegsjahren in Kärnten /Koroska und der Wahrnehmung der Thematik des Zusammenlebens beider Volksgruppen seitens der Jugend von heute – muß nämlich in der gesamten Breite wahrgenommen werden.

Wir werden das schädliche Wirken des Kärntner Heimatdienstes weder vergessen noch beiseite schieben. Viele unserer Eltern und Großeltern haben persönlich und nachhaltig Schaden erlitten.

Wir sind aber nicht nur der schlimmen Vergangenheit, sondern auch einer gemeinsamen und friedfertigen Zukunft verpflichtet. Der politische Paradigmenwechsel im Jahr 2013 gibt uns dafür eine große Chance. Mit diesem Paradigmenwechsel können wir das Miteinander beider Volksgruppen im Land verbessern.

Wir wollen die alten Gräben zwischen den Volksgruppen nicht vertiefen, sondern die antifaschistische Arbeit dort stärken, wo kein Lernprozess des Aufeinanderhörens und Aufeinanderzugehens zu erkennen ist. Wenn Menschen öffentlich umdenken und schlussendlich das Gemeinsame vor das Trennende stellen, müssen wir sie nicht immer nur an die alten Fehler erinnern.

Hochachtungsvoll

Dr. Barbara Lesjak Mag. Zalka Kuchling[:]